Star Trek - Rise of the Federation 1: Am Scheideweg by Christopher L. Bennett

Star Trek - Rise of the Federation 1: Am Scheideweg by Christopher L. Bennett

Autor:Christopher L. Bennett
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2017-11-15T00:00:00+00:00


27. bis 28. März 2163

Kanshent stellte fest, dass Garos ein höflicher und unterhaltsamer Gast war. Er brachte ihr sogar ein Geschenk mit, eine die Stimmung hebende Flasche malurianischen Mets. Außerdem erwies er sich, wenig überraschend, als ziemlich verschlagen in der Planung von Hinterhalten. Unter viel Gelächter tüftelten die zwei Befehlshaber beim Essen ihren Plan aus, nur um ihn dann am nächsten Morgen in vollem Ernst in die Tat umzusetzen.

Der Schauplatz, den Garos für den Hinterhalt ausgewählt hatte, war ein Eisriese, der als frei fliegender Planet weniger als ein Lichtjahr von der Position des Stummen-Angriffs entfernt durchs All zog. Es war eine graue Kugel ohne besondere Merkmale, die durch den ewigen Schatten glitt und dabei bloß von ein paar Monden begleitet wurde, die das Hinausschleudern aus dem eigenen Ursprungssystem überstanden hatten oder in den vergangenen Äonen eingefangen worden waren.

Die Thejal begab sich in einen engen Orbit um den innersten und felsigsten dieser Monde. Dessen Mineralvorkommen waren reich genug, um überzeugend den Eindruck zu erwecken, dass die Andorianer dort Rohstoffe abbauten, um die Reparaturen an ihrem Schiff zu bewerkstelligen. Sie schalteten genug ihrer Systeme aus oder in den Energiesparmodus, um hinreichend hilflos zu wirken – und genug, um Kanshent in Sorge zu versetzen, auch wenn sowohl ch’Refel als auch der Chefingenieur ihr versicherten, dass die Waffen und Schilde in kürzester Zeit wieder auf volle Kraft gebracht werden konnten.

'Keine Sorge, Captain', beruhigte Garos sie von Bord der Rivgor aus, während sie ihre letzten Vorbereitungen trafen. 'Wir werden uns voll einsatzbereit in der Nähe verstecken und mehr als imstande sein, die Stummen zu beschäftigen, während Sie Ihre Systeme auf Maximalkraft hochfahren.'

'Wenn alles glattläuft', gab Kanshent zurück. 'Ich mag es nicht, mich auf das Glück verlassen zu müssen.'

Garos schenkte ihr ein selbstbewusstes Lächeln. 'Ich ziehe es vor, die Ereignisse so zu gestalten, dass Sie sich zu meinen Gunsten entwickeln.'

Über einen Tag lang hing die Thejal im Orbit und spielte die Angeschlagene, bevor die Sensoren einen Austritt aus dem Warp in der Nähe registrierten. Rasch näherte sich das Stummen-Schiff ihrer Position, und zum ersten Mal sandte es einen Ruf aus. Kanshent war nicht überrascht, ihr eigenes Gesicht auf dem Schirm auftauchen zu sehen und ihre eigene Forderung an die Stummen zu hören, wenngleich an deren Bedürfnisse angepasst. 'Sie – wurden – aus–Ge–schalte–t. Unterwerfen – Sie sich und – Ihr Schiff.' Die Nachricht wurde in einer Schleife wiederholt.

Kanshents Antennen zuckten verärgert darüber, dass sie ihnen so gutes Material geliefert hatte. 'Schalten Sie das ab.'

'Möchten Sie eine Herausforderung senden, Captain?', fragte zh’Vansh.

'Wozu? Damit auch die mir wieder zurückgeschickt wird? Nein.'

Langsam, aber unerbittlich kam das Schiff näher, doch es eröffnete nicht das Feuer. Kanshent begab sich hinüber zu ch’Refels Station. 'Geben Sie einen schwachen Schuss aus der ›funktionierenden‹ Kanone ab. Versuchen Sie, knapp danebenzuschießen.'

'Ich habe nie gelernt, wie man danebenschießt, Ma’am.'

Sie lachte leise. 'Dann erweitern Sie mal Ihren Horizont. Oder zumindest Ihre Zielerfassung.'

'Ja, Captain.' Er schoss. 'Sieh mal einer an. Ich habe knapp danebengeschossen.'

'Wirklich?'

'Und die Stummen kommen noch immer näher. Keine Veränderung. Kein Antwortfeuer.' Ch’Refel hielt inne. 'Sie kommen, um uns in Besitz zu nehmen', sagte er.



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